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  • IT-Lösung für das Monitoring und die Optimierung im Einsatz bei Windenergieanlagen der SNE

    Sieben Windparks von STEAG New Energies werden künftig mit SR::SPC überwacht und optimiert

    An insgesamt 15 Windparks in Deutschland (7) und Frankreich (8) ist STEAG New Energies (SNE) mit bis zu 51 Prozent beteiligt. Zwei Windparks in Polen gehören der STEAG-Tochter komplett. Das gesamte Windanlagen-Portfolio mit 228 MW installierter Leistung umfasst 89 Anlagen, die allesamt über ein Online-Informationssystem zentral von Saarbrücken aus überwacht werden. Daniel Schwarz leitet als Koordinator im SNE-Bereich Anlagenbetrieb Wind- und Sonderanlagen ein Team mit fünf Mitarbeitern, die für die technische Betriebsführung zuständig sind.

    „Für den wirtschaftlichen Erfolg der Windenergieanlagen zählt vor allem, dass sie eine hohe Verfügbarkeit und lange Lebensdauer aufweisen“, sagt Schwarz. Jedoch verändern sich auch trotz bewährter Optimierungs- und Betriebsführungsstrategien schleichend die Prozesse und Fehler sind immer schwerer durch die Anlagensteuerung zu erkennen. Die Folge sind Funktionsstörungen oder sogar Totalausfälle, im schlimmsten Falle in Zeiten hoher Produktionsauslastung. Um solche Probleme zu minimieren, setzt SNE künftig auf eine Softwarelösung der Schwestergesellschaft STEAG Energy Services (SES). „Wir haben SES damit beauftragt, zunächst alle von uns selbst technisch geführten Windparks mit der IT-Lösung SR::SPC auszustatten. Mit der Software überwachen und optimieren wir künftig 53 Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von 128 MW“, so Daniel Schwarz. Neben dem größten deutschen Standort in Ullersdorf sind das die französischen Windparks Guégon, Lanouée, La Madeleine, Onze Muids, Quesnoy 1 und Woelfling.

    Durch die jahrzehntelangen Erfahrungen im Bau und Betrieb von konventionellen Kraftwerken entstanden im STEAG-Konzern leistungsstarke IT-Technologien für den Einsatz in der Energiebranche. Von diesen intelligenten Technologien und dem riesigen Datenbestand, der über lange Zeit im Bereich der STEAG-Leittechnik entstanden ist, profitieren nun auch regenerative Energieanlagen der SNE. Das SES-System für vorausschauende Analyse nutzt sogenannte neuronale Netze, die dem menschlichen Nervensystem nachempfunden sind. „Die Software modelliert anhand sensorbasierter Daten den Sollzustand einer Anlage und vergleicht diesen mit dem Istzustand. Gibt es Abweichungen von zuvor definierten Kennzahlen, lassen sich frühzeitig Veränderungen und Störungen erkennen“, erläutert Peter Karl Krüger, Bereichsleiter System Technologies bei SES. Aber die Technologie ist nicht nur ein Frühwarnsystem, sondern wird vor allem genutzt, um Anlagenfahrweisen zu optimieren und Instandhaltungskosten zu senken.

    „Seit 2016 haben wir SR::SPC in einem Pilotprojekt in Ullersdorf erprobt. Die Testergebnisse überzeugten uns auf ganzer Linie vom Nutzen und der Leistungsfähigkeit des Systems“, sagt Daniel Schwarz. Zurzeit feilt er mit seinen Mitarbeitern noch an der technischen Infrastruktur der 53 Windenergieanlagen, bevor die Software noch in diesem Monat  an den Start gehen soll. „Die SES schult unsere Mitarbeiter für den Einsatz. Außerdem wartet sie die Soft- und Hardware und übernimmt den Support“, ergänzt Schwarz.