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  • Fernwärme-Verbund Saar verringert CO2-Fußabdruck

    Verzicht auf Steinkohle verbessert Emissionsbilanz und bedingt eine Anpassung der Tarifsystematik

    Saarbrücken. STEAG und Fernwärme-Verbund Saar (FVS) machen weitere Fortschritte in Sachen Energiewende: Weil die Fernwärmeversorgung an der Saar künftig ohne Energieerzeugung aus Steinkohle auskommt, wird die ohnehin schon ressourcenschonende Fernwärmeversorgung nun noch klimaverträglicher. Durch den neuen Energiemixwird auch eine Umstellung der Tarifsystematik erforderlich, weil der Fernwärmepreis zukünftig nicht mehr auf Grundlage von Steinkohle-Preisindizes gebildet werden kann.

    Bis spätestens 2038 wird Deutschland aus der Energieerzeugung aus Kohle aussteigen. Für Kunden des Fernwärme-Verbunds Saar (FVS) wird der Kohleausstieg bereits zum kommenden Jahr Realität. Ab dann wird im Versorgungsgebiet der FVS keine Fernwärme mehr mit Steinkohle erzeugt.

    Möglich wird das dank der vorausschauenden Planungen von STEAG und FVS, schrittweise andere Wärmequellen zu erschließen. So hat STEAG am Standort Völklingen-Fenne bestehende Gasmotoren modernisiert, die nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung nicht nur Wärme, sondern zugleich auch Strom erzeugen und darum ganz besonders effizient und ressourcenschonend arbeiten.

    Zur Deckung von Spitzenlastbedarfen gehen zum Beginn der Heizperiode 2021 in Völklingen und Saarlouis zudem neue, erdgasbefeuerte Heizwerke in Betrieb und gemeinsam mit dem Entsorgungsverband Saar (EVS) rüstet STEAG derzeit die Abfallverwertungsanlage (AVA) Velsen zur Wärmelieferantin für den FVS um. Künftig stehen der Fernwärmeversorgung 170 Millionen Kilowattstunden (kWh) klimafreundliche Fernwärme pro Jahr zusätzlich zur Verfügung. Für Fernwärmekunden des FVS ergeben sich daraus gleich mehrere Vorteile.

    Verbesserte CO2-Bilanz sorgt für geringere CO2-Abgabe
    Erstens: Die CO2-Bilanz der Wärmeversorgung verbessert sich weiter. Das ist nicht nur eine gute Nachricht für Klima und Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel der Fernwärmekunden. Denn ab Januar 2022 wird gemäß Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) auch für den Fernwärmebezug eine CO2-Abgabe fällig. Wegen der verbesserten CO2-Bilanz fallen die damit einhergehenden Mehrkosten entsprechend geringer aus. Grundsätzlich gilt: STEAG und FVS haben auf diese Preiskomponente keinen Einfluss. Sie ergibt sich aus gesetzlicher Vorschrift und wird künftig jährlich angepasst.

    Zweitens: Weil die Wärmeerzeugung künftig nicht mehr auf dem Energieträger Steinkohle basiert, passen STEAG und FVS die Preisänderungsformel an. Darin wird in Zukunft kein Preisindex für Steinkohle mehr berücksichtigt, sondern andere Preisindizes. Diese werden vom Statistischen Bundesamt, also von unabhängiger dritter Seite, errechnet und bereitgestellt. Diese Indizes sind über die Internetseite www.destatis.de jederzeit transparent und einsehbar.

    Kostenneutrale Tarifumstellung
    Die wegen der Änderung der Preisänderungsformel anstehende Tarifumstellung erfolgt für alle Fernwärmekunden kostenneutral zum 1. Oktober 2021. Für das laufende Abrechnungsjahr 2021 entstehen also für niemanden erhöhten Kosten.

    Fragen? Fragen!
    Kunden, die Fragen zur Tarifumstellung haben, können sich über die Internetseite www.fvs.de informieren oder sich an das Kundenservicecenter des FVS wenden. Dies ist telefonisch erreichbar unter der Rufnummer 0681 94 94 91 00 oder per E-Mail unter: info@fvs.de.