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  • STEAG stellt sich neu auf

    Ende der Kohleverstromung in Deutschland beschleunigt laufende Neuausrichtung des Unternehmens auf neue Geschäfte und Märkte // Transformation macht STEAG zugleich attraktiver für neue Kapitalgeber

    Essen. Die STEAG GmbH treibt ihre geschäftliche Neuausrichtung und organisatorische Neuaufstellung weiter voran. Mit dem fortschreitenden Wandel der Energiewirtschaft sowie der politisch und gesellschaftlich gewollten Dekarbonisierung insbesondere von Energieerzeugung und Industrie nimmt dieser Transformationsprozess zusätzlich Fahrt auf. Bereits seit Längerem ist das Essener Energieunternehmen auf Wachstumsfeldern jenseits des bisherigen Kerngeschäfts erfolgreich aktiv. Diese rücken noch mehr ins Zentrum der unternehmerischen Aktivitäten.

    Gleichzeitig muss das vor mehr als 80 Jahren gegründete Unternehmen schmerzhafte Personalmaßnahmen ergreifen. Seit Inkrafttreten des Gesetzes zur Beendigung der Kohleverstromung (KVBG) steht fest, dass STEAG in den nächsten Jahren die meisten seiner Steinkohlenkraftwerke in Deutschland – mit Ausnahme der erst 2013 in Betrieb gegangenen Anlage Walsum 10 – schrittweise vom Netz nehmen und stilllegen muss.

    In Summe wird STEAG an den Kraftwerksstandorten im Ruhrgebiet und Saarland, bei den damit im direkten Zusammenhang stehenden Aktivitäten, in den Verwaltungsbereichen sowie bei den übrigen operativen Geschäften in Deutschland voraussichtlich rund 1.000 Stellen abbauen. „STEAG sieht sich dabei in einer klaren Verantwortung für die betroffenen Beschäftigten. Wir streben einen möglichst fairen und sozialverträglichen Arbeitsplatzabbau an“, betont Arbeitsdirektor Dr. Andreas Reichel, Mitglied der STEAG-Geschäftsführung. Allerdings stünden dafür aufgrund der aktuell schwierigen wirtschaftlichen Lage des Unternehmens begrenztere finanzielle Mittel zur Verfügung als in der Vergangenheit.

    Erfolgreiche Neuaufstellung
    Ziel ist es, STEAG aus eigener Kraft neu aufzustellen. Am Ende dieser Transformation wird STEAG kleiner, flexibler, vor allem aber schlagkräftiger sein als heute. „STEAG hat mit seinem umfassenden technischen und energiewirtschaftlichen Know-how eine gute Perspektive, eine wichtige Rolle auf den Energiemärkten der Zukunft zu spielen“, unterstreicht Joachim Rumstadt, Vorsitzender der STEAG-Geschäftsführung. Im Zentrum der neuen Geschäftsfelder stehen smarte, ganzheitliche Energielösungen und das Geschäft mit erneuerbaren Energien. Die Dekarbonisierung der Industrie rückt ebenso ins Zentrum der Geschäftsaktivitäten wie die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle.

    Umsetzung bis 2022
    Die neue Struktur der STEAG soll zum Beginn des Geschäftsjahres 2022 umgesetzt sein. Entsprechende Planungen sind dem Aufsichtsrat des Unternehmens in seiner Sitzung am 30. September vorgestellt worden.

    „Wir sind davon überzeugt, dass uns die neue Aufstellung erfolgreicher und zugleich attraktiver für neue Kapitalgeber machen wird, auch wenn in diesem und im nächsten Jahr noch große Herausforderungen und Anstrengungen vor uns liegen“, sagt Joachim Rumstadt.