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  • Bauarbeiten für die Osttrasse starten

    Neue Fernwärme-Hauptleitung versorgt in Zukunft den Essener Osten sicher und zuverlässig mit klimafreundlicher Heizenergie

    Essen. Jetzt geht’s los: Am Montag, 3. Juni, beginnen in der Kleinen Stoppenberger Straße die Tiefbauarbeiten für die sogenannte Osttrasse. Die neue Fernwärme-Hauptleitung soll Ende des Jahres 2020 den Essener Osten sicher und zuverlässig mit klimafreundlicher Heizenergie versorgen und verbessert so in Zukunft die CO2-Bilanz unserer Stadt. Damit das heiße Wasser die Haushalte erreicht, legt die STEAG Fernwärme Essen GmbH & Co. KG in den kommenden 18 Monaten bis zu 80 Zentimeter starke Leitungen unter die Erde.

    „Mit dem Ausbau des Verteilnetzes werden wir den Ausstoß von CO2-Emissionen im Osten der Stadt perspektivisch um bis zu 30 Prozent reduzieren“, sagt Markus Manderfeld, Geschäftsführer der STEAG Fernwärme Essen GmbH & Co. KG. Und weiter: „Das entspricht circa 11.000 Tonnen CO2 pro Jahr.“ STEAG Fernwärme Essen ist ein Gemeinschaftsunternehmen der STEAG Fernwärme und der Stadtwerke Essen; es investiert insgesamt über 20 Millionen Euro in den Ausbau des Verteilnetzes.

    Die neue Osttrasse erschließt neun Essener Stadtteile ganz oder teilweise: Frillendorf, Kray, Südostviertel, Huttrop, Bergerhausen, Rüttenscheid, Stadtwald, Margarethenhöhe und Bredeney. Dort soll das Fernwärmenetz in den kommenden 15 Jahren auf 90 Kilometer Länge ausgebaut werden. Bürgerinnen und Bürger in den genannten Stadtteilen können dann die klimafreundliche, sichere und komfortable Wärmeversorgung nutzen und die Wärmewende vor Ort unterstützen. Über das neue Rohrleitungsnetz wird in Zukunft klimafreundliche Fernwärme für rechnerisch bis zu 20.000 Haushalte verteilt.

    Für die Erschließung muss zunächst eine sechs Kilometer lange Fernwärme-Hauptleitung unterirdisch verlegt werden. Konkret handelt es sich um zwei parallele Leitungen mit je einem Außendurchmesser von bis zu 80 Zentimeter. In dem einen Rohr wird zunächst das warme Wasser zum Kunden geleitet. Das zweite Rohr leitet das genutzte und abgekühlte Wasser zurück zum Heizwerk.

    Die geplante Trasse teilt sich in drei Bauabschnitte auf:

    • Der erste Bauabschnitt beginnt in der Kleinen Stoppenberger Straße und geht von der Goldschmidtstraße in die Gerlingstraße über. Der Bauabschnitt biegt danach auf die Burggrafenstraße ab und endet kurz hinter der Kreuzung Frillendorfer Straße vor dem Tunnel.
    • Der zweite Bauabschnitt schließt gleich am Ende des ersten Bauabschnitts auf der Fril-lendorfer Straße an und verläuft von der Krampestraße über die Oberschlesienstraße bis hin zur Huttropstraße.
    • Der dritte Bauabschnitt beginnt im Übergang zur Töpferstraße und folgt der Eleonora-straße in Richtung Rüttenscheid. Die Tiefbauarbeiten enden auf der Müller-Breslau-Straße, Ecke Paulinenstraße.

    Die Tiefbauarbeiten beginnen am 3. Juni in der Kleinen Stoppenberger Straße. Die Kleine Stoppenberger Straße wird im Einmündungsbereich Schützenbahn zeitweilig zur Einbahnstraße. Auf der Goldschmidtstraße wird ebenfalls zwischen Schützenbahn und Gerlingstraße eine Einbahnstraßenregelung eingerichtet. Auf der Burggrafenstraße wird in jeder Fahrtrichtung mindestens eine Fahrspur erhalten bleiben.

    Für jeden der drei Bauabschnitte ist jeweils eine rund einjährige Bauphase eingeplant. Die Arbeiten an den einzelnen Abschnitten werden parallel ausgeführt, so dass die neue Osttrasse nach dem jetzigen Stand der Planungen Ende kommenden Jahres fertig sein wird. Aber welche Überraschungen im Essener Untergrund auf die Arbeiter und Ingenieure letztlich warten, zeigt sich erfahrungsgemäß immer erst, wenn die Schaufel in den Boden gesteckt wird.

    Die Arbeiten sind eng mit den städtischen Behörden abgestimmt, werden aber dennoch in den kommenden Monaten zwangsläufig zu gewissen Einschränkungen für Anwohnerinnen und Anwohner, für Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer führen. Die STEAG Fernwärme Essen GmbH & Co. KG und die ausführenden Unternehmen geben sich alle Mühe, die Unannehmlichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich zu halten. Sollte doch etwas sein, freuen sich die Projektverantwortlichen auf Fragen, Anregungen und Hinweise unter: fernwaerme-ausbau@steag.com

    Stichwort EU-Förderung
    Der Ausbau des Fernwärmenetzes in Essen ist ein maßgeblicher Beitrag zur Wärmewende und dem Klimaschutz in Nordrhein-Westfalen. Aus diesem Grund wird der Bau der Osttrasse mit acht Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert, die durch das Land NRW im Rahmen der progres.nrw-Förderung vergeben werden.

    Stichwort Wärmewende
    Die Wärmewende trägt wesentlich zum Gelingen der Energiewende in Deutschland bei, da ein großer Teil des Energieverbrauchs durch die Erzeugung von Heizungswärme in Haushalten entsteht. Durch die Wärmewende soll der Ausstoß von klimaschädlichem CO2 reduziert werden, der zum Beispiel durch alte Heizungsanlagen entsteht. Ein wichtiger Baustein dabei ist die Fernwärme. Fernwärme wird zum großen Teil im umweltschonenden Verfahren der Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt. Das schützt Ressourcen und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Entlastung der Umwelt. Wärmewende ist aktiver Klimaschutz.