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  • SI®/PAM auch in Brasilien im Einsatz

    STEAG Energy Services do Brasil (SESBR) ist verantwortlich für die Betriebsführung und Instandhaltung (O&M) von insgesamt 25 regenerativen Energieerzeugungsanlagen in Brasilien, dem größten Land Südamerikas. Darunter befinden sich acht Wasserkraftanlagen und zwölf Windkraftparks sowie fünf Solaranlagen, von denen die meisten im östlichen Teil des Landes liegen. Vor Ort sind – je nach Größe der Anlage – SESBR-Mannschaften mit bis zu 30 Mitarbeitern im Einsatz. Das Monitoring and Remote Operation Center (CMO) in Rio de Janeiro übernimmt aus der Ferne die Steuerung und Überwachung der Anlagen. Sieben Tage in der Woche, rund um die Uhr beobachten die Kolleginnen und Kollegen die Messdaten und Betriebszustände. Und falls sie Abweichungen oder Störungen identifizieren, veranlassen sie mit dem neu installierten SI®/PAM-System rechtzeitig gegebenenfalls erforderliche Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten.

    „Das CMO behält bei allen Anlagen anstehende und erledigte Maßnahmen im Auge. Dazu kommunizieren die Kolleginnen und Kollegen aus Rio fortlaufend mit den Mannschaften vor Ort. Außerdem berichten sie an die Kunden“, erläutert Harald Spliessgardt, Projektleiter in der Abteilung Business Services von Information Technologies bei der STEAG Energy Services (SES). Bis Ende 2019 nutzten die brasilianischen Kolleginnen und Kollegen für ihre Aufgaben ein Verwaltungstool, das sie mitsamt der O&M-Aufträge übernommen hatten. „Vor zwei Jahren meldete sich SESBR bei uns, da das System zu unflexibel war. Der Wunsch stand im Raum, zukünftig SI®/PAM für diese Aufgaben einzusetzen“, berichtet Spliessgardt. Durch den Austausch innerhalb von SES war ihnen SI®/PAM als Software für Betriebsführung und Instandhaltung bereits bekannt.

    Zunächst besuchte ein Mitarbeiter der SESBR Ende Januar 2019 die Zentrale in Essen und informierte sich intensiv über die Vorteile und den möglichen Mehrwert, den SI®/PAM für die Aufgaben bietet. „Zusammen entwickelten wir innerhalb von zwei Wochen ein Demosystem mit ersten Daten einer brasilianischen Solaranlage. Neben den Darstellungen von Anlagedaten, Berichten und Aufgaben, überzeugte SESBR, dass sie SI®/PAM auf Smartphones und Tablets auch mobil einsetzen können“, sagt Harald Spliessgardt.

    Das Besondere an diesem Projekt: Das weitere Procedere wurde erledigt, ohne dass ein Mitarbeiter aus Essen nach Rio reisen musste und umgekehrt. „Die Installation und Einrichtung konnten wir ,remote‘ realisieren, passend zum Haupteinsatzgebiet des Systems“, so Spliessgardt. Mithilfe von E-Mail, WebEx und Telefonkonferenzen stimmten die Projektbeteiligten in beiden Ländern die weiteren Schritte ab. Ab Mai 2019 wurde dann in Brasilien und Deutschland gemeinsam an der konkreten Realisierung gearbeitet. Das System war anfangs in Deutschland gehostet und die brasilianischen Kollegen arbeiteten per Fernzugriff daran. Im Sommer wurde SI®/PAM vor Ort in Brasilien installiert und die Essener SES-Experten setzten die weiteren Arbeitsschritte online fort.

    Seit dem 1. Dezember 2019 ist das neue System nun produktiv im Einsatz. In der Vorbereitung hatte SESBR alle Mitarbeiter im Büro und auf den Anlagen geschult. „Die Schulungen beinhalteten auch eigens erstellte Erklärvideos, deren Vorteil darin besteht, dass sie ohne zeitliche Bindung genutzt werden können“, führt die Geschäftsführerin SESBR, Juracy Monteiro, aus. „Die Akzeptanz des Systems ist insgesamt sehr hoch. Die Abläufe und vorgesehenen Datenaufnahmen unterstützen die Kollegen bei ihrer Arbeit. Wir mussten bislang nur Kleinigkeiten anpassen“, freut sich Harald Spliessgardt. „Alle Rückmeldungen erhalten wir nach wie vor durch regelmäßigen E-Mail-Austausch, Telefonkonferenzen und WebEx-Sessions. Ein Besuch nach Rio ist vorgesehen, aber aufgrund der aktuellen Corona-Situation zunächst verschoben.“

    Juracy Monteiro fasst zusammen: „Wir sind sehr glücklich, dass wir SI®/PAM eingeführt haben. Möglich wurde dies durch die tolle Zusammenarbeit der Teams auf beiden Seiten.“ „Dieses Projekt mit SESBR ist ein sehr schönes Beispiel, wie die Zusammenarbeit mit Hilfe moderner Medien über große Distanzen und unterschiedliche Zeitzonen reibungslos klappt“, so das Resümee von Spliessgardt.