Ingenieur- und Beratungsleistungen für elektrische Netze
Der Ausbau und die Optimierung von Übertragungs- und Verteilnetzen stellen Betreiber, Kommunen und Planer vor Herausforderungen.
Die Strategie der Bundesregierung, bis 2030 6 Millionen Wärmepumpen installieren zu lassen, sowie die zunehmende Anzahl an Elektrofahrzeugen sorgen für einen steigenden Strombedarf.
Wollen Betreiber ihre Netze technologisch auf die Zukunft vorbereiten, ist Iqony dafür genau der richtige Dienstleister/Partner. Das Ingenieur- und Beratungsunternehmen hat über 40 Jahren Erfahrung in elektrischen Netzdienstleistungen für Kunden aus der Industrie und aus Kommunen.
Iqony bietet:
- statische und dynamische Netzberechnungen
- Analysen individueller Schutzkonzepte und Empfehlungen für die Einstellung von Schutzrelais
- Planungsleistungen für den elektrischen Anschluss von thermischen und erneuerbaren Energieerzeugungsanlagen nach VDE-Anwendungsrichtlinien
- Lösungen für die Integration von Batteriespeichersystemen in bestehende oder neue Anlagenkonzepte
Wofür braucht man Netzberechnungen
Berechnungen ihrer Elektrizitätsnetze sind für Industrieunternehmen und Stadtwerke, die über eine eigene Stromproduktion und -verteilung verfügen, unverzichtbar. Statische Netzberechnungen sind das tägliche Geschäft. Im Zuge der verstärkten Einbindung erneuerbarer Energien sind jedoch zusätzlich Netzberechnungen nötig und auch täglich unausweichlich.
Solche Netze wandeln sich nach und nach in Eigenerzeugungsnetze. Damit einher geht auch die Zertifizierung der Energieerzeugungsanlagen – sie bestätigt deren Eignung für ihre Einbindung in das öffentliche Verteilnetz und wird von jedem Netzbetreiber verlangt. Mit Hilfe von stationären und dynamischen Netzberechnungen bereiten wir die Zertifizierung vor und begleiten und steuern den gesamten Prozess Ihrer Energieanlage.
Dafür sind Voruntersuchungen notwendig, die einen geeigneten Einspeisepunkt etwa mittels einer Netzsimulation identifizieren. Iqony nutzt dafür Digsilent PowerFactory, mit dem die wesentlichen Parameter wie Leitungstypen und -Längen, Angaben der Typenschilder von Komponenten wie Transformatoren, Schaltanlagen, Drosseln, Motoren und Generatoren erfasst werden. Angaben zum überlagerten Netz sowie zu künftig zu erwarteten Netznutzungssituationen, insbesondere Extremsituationen mit maximaler und minimaler Last oder Erzeugung, werden ebenfalls berücksichtigt.
Iqony kann dabei die folgenden Maßnahmen übernehmen
Projektmanagement
Iqony verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz für das Projektmanagement. Er beginnt mit einer Standortanalyse, der Identifizierung von Schwachstellen und einer Konzeptstudie. Im nächsten Schritt werden Grundlagen beschrieben, neutrale Ausschreibungsunterlagen erstellt und Verhandlungen mit Herstellern geführt. In der Umsetzungsphase leistet Iqony technische Unterstützung bei der Abnahme von Elektrokomponenten, der Baustellenüberwachung und der Koordination der Inbetriebnahme. Dieser umfassende Ansatz berücksichtigt sowohl die Energieerzeugung als auch die Netzseite. Energieerzeugungseinheiten werden zusammen mit Übertragungs- und Verteilungsnetzen bewertet, um ein tiefes Verständnis des statischen und dynamischen Verhaltens von Kundensystemen zu erlangen.
Zielnetzplanung
Iqony übernimmt Dienstleistungen für die Zielnetzplanung. Diese zentrale Methodik für das Asset Management dient der Optimierung von Stromversorgungsnetzen. Historisch gewachsene Netztopologien, Einspeisepunkte, Vermaschung und Betriebsmittel werden auf ihre technische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit geprüft. Mit dem Aufkommen der Elektromobilität und der Integration von Wärmepumpen entstehen neue Verbraucherszenarien. Iqony hilft Verteilnetzbetreibern, ihre Netze technologisch auf die Zukunft vorzubereiten und den Betrieb kostengünstiger zu gestalten.
Net Design Services
Die Dienstleistungen von Iqony im Bereich Netzdesign umfassen:
- Kurzschlussstromberechnung nach DIN EN 60909,
- Leistungsflussberechnung durch Modellierung von Netzlasten wie Leitungen, Transformatoren, Generatoren und Motoren,
- Zuverlässigkeitsbetrachtungen im untersuchten Netzgebiet,
- Ermittlung von Netzkennzahlen,
- Planung zukünftiger Netzstrukturen unter Berücksichtigung von Geräteauslastung, zulässigem Spannungsbereich, (n-1)-Verfügbarkeit und gewünschter Versorgungssicherheit.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen werden immer hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen Machbarkeit bewertet und mit ergänzenden Dienstleistungen angeboten. Dazu gehören die Entwicklung von Schutzkonzepten für elektrische Betriebsmittel und Empfehlungen zur Einstellung von Schutzrelais unter Selektivitätsgesichtspunkten.
Das ermöglicht eine ganze Reihe von Analysen
- In der Leistungsflussanalyse untersucht Iqony, ob Ihr Netz in Extremsituationen die auftretenden Ströme übertragen kann, ohne dabei Betriebsmittel zu überlasten oder die zulässigen Spannungsgrenzwerte zu verletzen.
- Kurzschlussberechnungen klären, ob die im Fehlerfall, etwa bei Kurzschlüssen, auftretenden Fehlerströme ohne Gefahr für Leib und Leben abgeschaltet werden können. Selbst minimal auftretende Fehlerströme werden erfasst, um die notwendige Sensitivität von Schutzgeräten zu bestimmen.
- Selektivitätsanalysen zeigen, ob alle Fehlersituationen schnell und sicher abgeschaltet werden. Sie erkennen, wo der Fehler auftritt. So bleiben fehlerfreie Netzabschnitte im Betrieb. Alle Schutzbereiche werden auf Redundanzen untersucht, also einer Fehlerklärung im Fall des Versagens eines Schutzsystems.
Solchen Analysen geht eine Begehung der Anlage vor Ort zur Bestandsaufnahme und Übermittlung der vorliegenden Dokumente voraus. Datenaufnahme, -aufbereitung, Modellaufbau und mögliche Betriebsszenarien entwickelt Iqony im Austausch mit Ihnen.
Ziel ist der Aufbau eines rechenfähigen Netzmodells mit entsprechender Topologie, das im Idealfall die Grundlast mittels Eigenerzeugung abdeckt. Detailliert zeigt diese, wie die Ströme fließen.
Eine „einfache" Netzbewertung liegt üblicherweise in der Größenordnung von 100 Arbeitsstunden.
Iqony hat etwa das Netz des 20 MW leistenden Biomassekraftwerkes Lünen von BMK auf diese Weise analysiert und optimiert. Das Kraftwerk, das auch Altholz aus einer eigenen Aufbereitungsanlage verfeuert, erzeugt jährlich 160 Millionen kWh Strom aus gut 160.000 Tonnen Altholz. Der Strom wird komplett ins öffentliche Netz eingespeist.
Ausgewählte Referenzen
- Stromversorgung des Rechenzentrums von E-Shelter in Frankfurt
- Planung und Projektrealisierung der 110-kV-Haupt-Netzstation der Evonik Industries im Werk Marl
- Neuplanung 110-kV-Werkseinspeisung als Ersatz von 35-kV-Einspeisungen der Evonik Industries im Werk Herne
- Netzberechnungen für Werkserweiterung der Evonik Industries im Werk Antwerpen
- Entwicklung des Schutzkonzepts des Mittelspannungsnetzes der Evonik Industries im Werk Worms
- Grundsatzstudie Zielnetzplanung für BP/Ineos im Werk Köln
- Untersuchung der Schwarzstartfähigkeit der GuD-Anlage der Currenta im Werk Dormagen
- Schutz- und Selektivitätsanalyse einer Raffinerie der Total AG
- Kurzschlussstromberechnung des Stahlwerks der Hoesch AG in Hohenlimburg
